Gedichte die die Seele schrieb - Gedicht - Am Rande der Gesellschaft

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Ich gehe die Straße entlang und da seh’ ich sie.
Die Penner, die Obdachlosen,
Die besoffen auf der Straße liegen.
Ich seh' sie am Rande der Gesellschaft,
Einer Gesellschaft, die nur Gewinner kennt.
Diese hier haben verloren, haben nichts mehr.
Ich bekomme Mitleid.
Doch ich halte inne und plötzlich
Überkommt mich ein Gedanke;
Ich steh' am Rande,
Am Rande ihrer Gesellschaft.

Ich bin ein Fremder in ihrer Welt,
War in dieser noch nie.
Ich weiß nicht wie es ist,
Auf der Straße zu leben.
Sie wissen mehr von meinem Leben,
Als ich von ihrem.
Sie führten mal ein Leben wie ich,
Mit Wohnung, mit Arbeit, mit Sicherheit.
Mit allem drum und dran.

Keiner von ihnen wollte die Seite wechseln,
Keiner von ihnen wollte alles verlieren.
Keiner von ihnen wollte dieses jetzige Leben.
Keiner von ihnen will angestarrt werden.

Wer bin ich, dass ich über sie richte?
Wer bin ich, dass ich sie verachte?
Wer bin ich?
Bin ein Mensch und habe kurz vergessen,
Dass auch sie Menschen sind.

Wir alle stehen nur am Rande,
Am Rande der Gesellschaft,
Am Rande des Abgrundes.
Verachte nicht die,
Bei denen du auch mal landen könntest.
Wer weiß schon, wo man morgen steht.


© by Ingo Borm (Jimmy Voice)

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